Neues vom Bezirk Angra do Heroísmo

Die Câmara Municipal de Angra do Heroísmo hat eine neue Website über die Naturschönheiten im Bezirk Angra do Heroísmo auf Terceira erstellen lassen.

Selbst wer des Portugiesischen nicht mächtig ist, kann sich an zahlreichen schönen Fotos und Videos der azoreanischen Pflanzenwelt, der Höhlen (wie z.B. der Algar do Carvao) und Seen, der schönsten Aussichtspunkte, der Unterwasserwelt und der offiziellen Wanderwege erfreuen.

Gasaustritt aus dem Gipfel des Pico

Gestern traten aus dem Piquinho, dem Gipfel des Vulkans Pico, vulkanische Gase aus. Laut dem Observatório Vulcanológico dos Açores bedeutet dies keinerlei Gefahr. Die Rauchsäule wurde bis zu 300 Meter hoch.

Der 2.351 m hohe Pico ist ein aktiver Vulkan und 1963 zuletzt ausgebrochen, begleitet von Erdbeben.

NATURA 2000 – europäische Schutzgebiete auf den Azoren

Der Name NATURA 2000 steht für  ein europaweites Netzwerk besonderer Schutzgebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung, das sich über die 27 Staaten der EU erstreckt. Ziel dieses europäischen Schutzgebietssystems ist es, den Fortbestand von Lebensraumtypen und Arten, die für die jeweiligen europäischen Regionen charakteristisch sind, in einem Biotopverbund dauerhaft zu sichern, um so die biologische Vielfalt in Europa zu bewahren.

Das Netzwerk Natura 2000 setzt sich aus zwei Gebietstypen zusammen:

  • aus Vogelschutzgebieten, den sog. Special Protected Areas (SPAs, pt: ZPE)
  • aus den Fauna-Flora-Habitat-Gebieten, den sog. Special Areas of Conservation (SACs, pt: ZEC).

Auf jeder Azoreninsel gibt es solche Schutzonen, so ist zum Beispiel fast die gesamte Küste Corvos bis auf den flacheren, besiedelten Südzipfel sowohl ein Vogelschutzgebiet als auch ein Habitat. Die Ausdehnung der Schutzgebiete auf jeder der neun Azoreninseln kann man auf der Website der Regionalregierung der Azoren sehen (Landkarten der jeweiligen Insel):

redenatura2000.azores.gov.pt

Eine sehr schöne, deutschsprachige Website zum Thema Natura 2000 auf den Azoren, speziell auf der Insel Faial, bieten Natascha Kiowsky & Joachim Rost unter dem Namen Vistohorizonte. Die beiden möchten mit medienpädagogischen Umweltprojekten das Ziel von Natura 2000 unterstützen. Zu den Projekten zählen:

  • der Aufbau eines NATURA 2000 Informationszentrums in einem traditionellen azoreanischen Steinhaus im Dorf Capelo auf Faial,
  • die Durchführung von medienpädagogischen Umweltprojekten auf den Azoren und in Berlin,
  • die Durchführung von medienpädagogischen Kulturprojekten,
  • die Produktion von NATURA 2000-Filmen.

Aktuell arbeitet Vistohorizonte an einem Film, bei dem der Gelbschnabelsturmtaucher (Calonectris diomedea borealis) im Zentrum einer Geschichte um besagtes NATURA 2000 Schutzgebiet steht. Dabei sollen auch – soweit möglich – die unterschiedlichen Aspekte des Naturschutzes (Pro und Contra von Fachleuten und Bewohnern der Gemeinde Capelo) berücksichtigt werden.

Auf der Website findet man jetzt schon interessante Informationen und Filme rund um die Azoren:

www.vistohorizonte.com

Erinnerung + Änderung: 20.30 Uhr heute abend die Azoren im Ersten

Achtung: Aufgrund eines ARD-Brennpunkts (zum Iran) verschiebt sich die „Erlebnis Erde“-Dokumentation um 15 Minuten auf 20.30 Uhr.

Heute Abend läuft im Ersten die Dokumentation „Die Azoren – Paradies im ewigen Blau“. In einem Artikel der Neuen Osnabrücker Zeitung gibt es vorab einige interessante Informationen zu diesem Film von Florian Guthknecht.

Nur der Titel „Ein ganzes Jahr Aprilwetter“ ist wieder einmal sehr irreführend, denn mit mitteleuropäischem Aprilwetter ist das ganzjährig milde Golfstromklima der Azoren nur sehr begrenzt zu vergleichen.
Im Sommer ist es gar meist stabil und schön.

15. Juni 2009 20.15 Uhr Erlebnis Erde: Die Azoren – Paradies im ewigen Blau

Mit dem von den Azorianern selbst erfundenen und von Mitteleuropäern meist falsch verstandenen Spruch von den „Vier Jahreszeiten an einem Tag“ wirbt die 2008 von BR-Filmautor Florian Guthknecht gedrehte Dokumentation über die Tierwelt der Azoren.

Der „Winter“ auf den Azoren hat mit einem deutschen Winter nicht viel gemein. Als wir letzten September zwischen lauter wunderschönen, klaren Tagen einen stürmischen erwischten, mit Regen, Sonne, Wind und herrlichen Regenbögen, sprachen die Einwohner von einem „Vorgeschmack auf den Winter“. Und als im Januar 2009 Schnee fiel, dann war das eine Ausnahme, die alle paar Jahrzehnte mal vorkommt.

Man sollte sich von solchen Klischees nicht beeindrucken lassen. Die Landschaften der Azoren sind herrlich – unter anderem auch deshalb, weil es ab und zu regnet. Selbst wenn der Titel der Doku „Die Azoren – Paradies im ewigen Blau“ leider sogar die Assoziation zu „ewigem Eis“ weckt, die Azoren sind von Minustemperaturen stets weit entfernt. Es herrscht ein ganzjährig mildes Klima.

Die Dokumentation zeigt besondere Tierarten des Archipels: z.B. den seltensten Vogel Europas, den Azorengimpel (Pyrrhula murina), der sogar nur auf São Miguel vorkommt. Unter Wasser wurden 25 Meter lange Finnwale, Pottwale und Delfine gefilmt. Winzige Schildkröten im Golfstrom, Würmer der Tiefsee oder Riesenkraken sind ebenso vertreten wie Unterwasservulkane, Inselcaldeiras oder Geysire.

Erlebnis Erde: Die Azoren – Paradies im ewigen Blau (15.6.2009 20.15 Uhr) im Ersten

Wandern auf dem Dinosaurierrücken, Walbeobachtung und Vulkanbesteigung

Elfi Görke und Christian Imlau betreiben auf der Azoreninsel São Jorge nicht nur das Gästehaus Jardim do Triângulo, sie sind auch echte Kenner der Insel.

Wandern hoch über dem Meer

In unzählige Fajãs sind sie schon über steile Eselpfade hinabgewandert, viele Gipfel im Hochland haben sie schon erklommen.

Seit 2001 bieten sie unter dem Namen ecotriangulo zusammen mit mehreren deutschen Reisenveranstaltern geführte Wanderreisen auf der Insel São Jorge und den Inseln des Triangulo, Pico und Faial an.

Die Reisen werden in Kleingruppen von 4-10 Teilnehmern durchgeführt. Dabei gibt es stets viele Informationen über Land & Leute und Flora & Fauna des Archipels.

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Im Mai/Juni sowie im September/Oktober gibt es die Wanderwoche „Auf Schusters Rappen“, bei der auf vier wunderschönen und abwechslungsreichen Wanderungen die Insel São Jorge erkundet wird. Die Leistungen beinhalten:

– 5xUF/DZ Jardim do Triangulo
– 4 Wanderungen laut Programm (PDF-Download)
– 1 Begrüßungsessen
– Transfers laut Programm (PDF-Download)

Daten auf Anfrage.

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Wer auch die Nachbarinseln Faial und Pico kennenlernen möchte, kann die 13-tägige Wanderreise „Wandern, Wale und Vulkane“ buchen. Die Leistungen beinhalten:

– Alle Transfers laut Programm (PDF-Download)
– Fährfahrten laut Programm (PDF-Download)
– 7x UF/DZ im Jardim do Triangulo, S. Jorge
– 3x UF/DZ im Guesthouse Bela vista in Lajes, Pico
– 2x UF/DZ in der Quinta das Buganvilias, Faial
– 8 geführte Tageswanderungen
– 1 Ausfahrt zur Walbeobachtung
– Zusätzlicher einheimischer Bergführer für die Picobesteigung
– 1 Begrüßungsabendessen auf S. Jorge
– Deutsche ortsansässige Reiseleitung ab 1. Tag (Hafen Velas) bis 13. Tag (Flughafen Faial)

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Kontakt – Anfrage – Buchung
Elfi Görke & Christian Imlau
eco Triângulo & Guesthouse Jardim do Triângulo
Terreiros 91
PT 9800-052 Velas, São Jorge
Azoren Portugal

Tel /AB: (+351) 295 414 055
mobile: (+351) 914 220 522 oder (+351) 918 239 117
E-mail: info[at]ecotriangulo.com
Web: www.ecotriangulo.com

Greenpeace Azoren-Tagebuch: Pottwale und andere Schönheiten der Tiefsee

Die Crew der Esperanza war von Mitte April bis Mitte Mai 2006 vor den Azoren unterwegs. Sie unterstützte Wissenschaftler der Universität der Azoren bei ihren Untersuchungen von Seebergen. Mit an Bord waren Experten der Internationalen Weltierschutzorganisation IFAW (International Fund Animal Welfare), die Studien an Pottwalen betrieben.

Die Esperanza war dafür bestens ausgerüstet: mit einem Unterwasserrobotor und einer Unterwasserkamera, die bis auf 300 bzw. 800 Meter Tiefe hinabgelassen werden konnten. So hofften die Wissenschaftler mit Greenpeace zusammen auf neue Bilder und Erkenntnisse über das Ökosystem der Seeberge.

Das Azoren-Tagebuch dieser Greenpeace-Kampagne bietet viele interessante Informationen über die so geheimnisvolle Welt unter der Meeresoberfläche. Die Unterwasserwelt der Azoren ist vielfältig und faszinierend. Tiefseeberge, Korallenriffe und zahlreiche Säuger der Ozeane wie z.B. Pottwale finden Taucher hier zum Staunen und Wissenschaftler zum Erforschen.

In der Veröffentlichung vom 25.04.2006 finden sich folgende Informationen:

Rund um die Azoren herrscht ein Verbot für die Grundschleppnetz-Fischerei, eine der zerstörerischsten Fischereimethoden weltweit. Anders sieht es aus auf der Hohen See – außerhalb von 200 Seemeilen und außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit. Dort fischt eine gewaltige Flotte von rund 300 Trawlern ohne Rücksicht. Mit ihren gigantischen Netzen durchpflügen sie täglich rund 1.500 Quadratkilometer Tiefsee. Sie zerstören dabei einen der vielfältigsten, ursprünglichsten und sensibelsten Lebensräume unseres Planeten.

Greenpeace kämpft für ein Moratorium der Grundschleppnetz-Fischerei auf der Hohen See. Nur so ist die einzigartige Vielfalt der Tiefsee zu schützen. Dazu soll auch der Azoren-Abschnitt der Weltmeer Expedition beitragen.

Dies liegt nun schon drei Jahre zurück und auf Wikipedia findet sich inzwischen folgende Information:

Im Juni 2008 einigten sich die 15 Staaten des Oslo-Paris-Abkommens OSPAR, dass in einer Alpen der Tiefsee genannten Untersee-Bergkette des Mittelatlantischen Rückens die Tiefseefischerei mit Schleppnetzen stark eingeschränkt, in manchen Gebieten auch verboten wird. Das so entstehende Schutzgebiet liegt auf halber Strecke zwischen Island und den Azoren, entspricht etwa der Größe Italiens und ist damit eines der größten Meeresschutzgebiete der Welt.

Zusammenarbeit der Universitäten Hamburg und Azoren für innovative Erdbebenwarnsysteme

Deutsche Erdbebenwarnsysteme, die von deutschen und azorianischen Forschern auf und um die Insel São Miguel herum eingerichtet wurden, werden bis September Servern in Hamburg und Ponta Delgada Daten bezüglich seismischer Bewegungen der Erdkruste – an der Oberfläche und in der Tiefe – auf den Azoren liefern.

Das deutsche Forschungsschiff “POSEIDON” hat in Ponta Delgada die Forscher Rita Carmo und Ruben Luís vom Centro de Vulcanologia e Avaliação de Riscos Geológicos (CVARG) der Universität der Azoren an Bord genommen, damit sie die Platzierung der Ausrüstung am Meeresgrund begleiten können. Während der letzten beiden Wochen haben die Forscher auf der gesamten Insel São Miguel innovative Stationen in strategischen Bereichen aufgestellt.

Alle Daten zu Deformierungen der Erdoberfläche, Temperaturen und Schwefeldioxid-Emissionen werden über Satellit an die beiden Server in Ponta Delgada und Hamburg gesendet. Ziel ist es, ein System schneller Reaktionen bei der Gefahr vulkanischer Aktivität zu testen.

Das Projekt mit Namen “Exupéry” wird von der Universität Hamburg geleitet und vom Ministerium für Erziehung und Wissenschaft der deutschen Regierung finanziert – alles unter direkter Mitwirkung der CVARG der Universität der Azoren.

Einige der Stationen auf São Miguel werden die Daten über das innovative und in Hamburg entwickelte Kommunikationssystem “Meshing” senden. Dieses Funksystem ist ideal für Regionen mit der Gefahr für Erdbeben und vulkanische Aktivität wie die Azoren. In einer eventuellen Krisensituation verhindert das System Datenverluste durch mögliche Zerstörungen im Gelände.

Die “Poseidon” wird am 18. des Monats nach Ponta Delgada zurückkehren, um die Forscher von Bord gehen zu lassen und zu einer neuen Mission aufzubrechen. Das Projekt “Exupéry” wird im August mit dem deutschen Forschungsschiff “Meteor” fortgesetzt, welches die Stationen zur Auswertung der Daten einsammeln wird.

Alle gesammelten Daten werden den Wissenschaftlern für künftige Forschungsarbeiten zur Verfügung stehen.

Die azorianischen Forscher weisen darauf hin, dass die Ergebnisse dieser Arbeiten es erlauben werden, die Oberflächenstruktur und die seismischen Eigenschaften der Insel São Miguel besser zu verstehen.

Koordiniert von Matthias Hort von der Universität Hamburg wird das Projekt “Exupéry” ausserdem unterstützt von neun deutschen Universitäten und Instituten: Universität Hamburg, IFM-GEOMAR, BGR (Hannover), GFZ Potsdam, Universität Potsdam, Technische Hochschule Darmstadt, Universität München, Technische Hochschule München und DLR Oberpfaffenhofen.

Buchtipp: Ralph Roger Glöckler, »Vulkanische Reise«

15 Minuten Azorenfeeling

Ein Film aus der Reihe „Porto Alegre dos Acores“ mit dem Titel Im Nebel des Vulkans. Mit teils sagenhaft schönen Bildern von Vulkankratern, Höhlen, Landschaften, dem Meer und dem Walfang.

Und wer jetzt einen Schreck bekommt: Diese Bilder sind alle im Winter entstanden und man hatte bei den Dreharbeiten wohl den Regen extra bestellt. Portugal hat den Walfang in den 1970er Jahren aufgegeben.

Schwaches Erdbeben bei Faial, Pico und São Jorge

Auf den Inseln Faial, Pico und São Jorge wurde am 30.03.2009 um 18:24 ein schwaches Erdbeben (IV/V auf der Mercalli-Skala, die von I bis XII geht) gemessen, berichtet das Centro de Vulcanologia e Avaliação de Riscos Geológicos dos Açores (Zentrum für Vulkanologie und Auswertung geologischer Risiken auf den Azoren). Das Epizentrum lag zwei Kilometer östlich der Gemeinde Pedro Miguel auf Faial. Es gab keine Schäden.

Zwei Tage zuvor wurde auf Faial ein weiteres Erdbeben (Stufe II) mit Epizentrum bei Norte da Ribeirinha gemessen, ebenfalls ohne Schäden.

Laut der Direktorin des Zentrums, Teresa Ferreira, gibt es täglich Erdbeben auf den Azoren. Zwei Erdbeben kurz hintereinander in unterschiedlichen Gegenden seien kein Anzeichen für eine alarmierende Situation.

Der letzte große Vulkanausbruch der Azoren mit Ascheregen, vielen Erdbeben und anschließender Auswanderungswelle fand vor 50 Jahren auf Faial statt. Rechtzeitig zum Jahrestag wurde das neue Besucherzentrum beim Vulcão dos Capelinhos fertig.

Buchtipp: Ralph Roger Glöckler, »Vulkanische Reise«