Zwölf internationale Flüge sind zum Flughafen auf Santa Maria umgeleitet worden, nachdem der nordeuropäische Luftverkehr durch Vulkanasche unterbrochen wurde. Die Maschinen waren von Nord- bzw. Zentralamerika in Richtung Südeuropa unterwegs, mussten von ihren üblicherweise weiter nördlich verlaufenden Routen abweichen und auf Santa Maria auftanken sowie teils übernachten.
Inwiefern São Miguels Vulkane gefährlich sein könnten
Wer denkt bei einem Vulkanausbruch nicht als erstes an Versicherungsschäden? Nicht?
Eben darum gibt es wohl Leute, die sich damit beschäftigen.
In diesem Zusammenhang wurde für Europa eine Rangliste der zehn gefährlichsten Vulkane erstellt.
Das Kriterium der Gefährlichkeit?
„Die Anzahl der in der Region lebenden Menschen, die von Asche mit einer Höhe von 25 cm im Falle eines schweren Ausbruchs betroffen sein könnten.“
Aha, viel Konjunktiv.
Legt man diese Kriterien zugrunde, so befinden sich folgende Vulkansysteme bzw. Orte São Miguels in der Liste:
Platz 5: Agua de Pau
Platz 7: Furnas
Platz 8: Sete Cidades
Quelle: http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/services/nachrichten/ftd/UB/50101751.html
Naturwunder Algar do Carvão
Schöne Bilder von der Vulkanhöhle Algar do Carvão im Herzen Terceiras und viele Informationen (pt) findet man in diesem Video.
Wahl zum Naturwunder Portugals:
» http://www.7maravilhas.sapo.pt/#/pt/finalista
Naturwunder Furna do Enxofre
Schöne Einblicke in die einzigartige Schwefelhöhle der Caldeira Graciosas.
Wer sie zum Naturwunder Portugals wählen möchten, kann dies hier tun:
» http://www.7maravilhas.sapo.pt/#/pt/finalista
Die Azoren brauchen eure Stimme!
Unter den bisher meistgewählten Naturwundern Portugals befindet sich neben den Berlengas Inseln, den Grutas de Mira de Aire, dem Parque Peneda Gerês, dem Portinho da Arrábida und der Ria Formos auch die azoreanischen Teilnehmer Lagoa das Sete Cidades und die Vulkanlandschaft des Pico.
Leider befinden sich unter den am wenigsten gewählten die beiden einzigartigen Höhlen Algar do Carvão auf Terceira und die Furna do Enxofre auf Graciosa.
Wer also findet, dass diese Naturwunder der Azoren, unter denen sich auch noch der Lagoa do Fogo befindet, mehr Beachtung verdienen, der sollte ihnen seine Stimme geben!
Besucherzentrum der Furna do Enxofre auf Graciosa eröffnet
Heute ist das Besucherzentrum der Furna do Enxofre, der großen Schwefelhöhle in der Caldeira Graciosas, vom Regierungspräsidenten der Azoren Carlos César eröffnet worden.
Hervorgehoben wurde dabei, dass man nun die Höhle kennen lernen kann, ohne in sie hinabsteigen zu müssen. Damit sei man unabhänging von den manchmal zu hohen CO- und CO2-Konzentrationen. Ein Steg mit Balkon oben auf dem Dach ermöglicht die Aussicht in den Höllenschlund, was aber nicht sehr spektakulär sein kann, da dieser Blick nur in den vorderen Spalt und nicht bis in die Höhle hinein reicht.
Das Besucherzentrum hat 700 000 Euro gekostet und soll mit einer Ausstellung das vulkanische Phänomen erklären sowie ermöglichen, die Höhle und den Kraterkessel multimedial zu erkunden.
Die Furna do Enxofre gehört außerdem zu den 21 Finalisten bei der Wahl der sieben Naturwunder Portugals.
Ein Zwischenhoch direkt von São Jorge
Da man auf den Azoren seit Wochen und Monaten von einem stabilen Azorenhoch nur träumen kann, kommt es nun in dieser Form – das Video zeigt all die schönen Dinge, die man auf den Inseln, auch auf São Jorge sehen und erleben kann: Sonnenuntergänge, atemberaubende Küsten und Landschaften, Wandern, Canyoning, Paragliding, Segeln, Surfen, Tauchen, Delphin- und Walbeobachtung.
Graciosa bekommt Station zur Atomtest-Überwachung
Die Azoreninsel Graciosa wird eine internationale Station zur Überwachung von Atomtests erhalten. Als Teil eines weltweiten Netzwerks wird die Station Informationen in das internationale Zentrum in Wien übertragen.
Die Vereinten Nationen vereinbarten im September 1996 einen umfassenden Atomteststopp und den Aufbau eines Überwachungs-Netzwerks.
(Deutschsprachige Informationen: http://sciencev1.orf.at/science/news/62468)
Die Leitung und Wartung der Station wird vom „Centro de Vulcanologia e Avaliação de Riscos Sísmicos“ der Universität der Azoren übernommen.
Was die Azoren mit Haiti zu tun haben …
Die Azoren sind nicht so weit außen vor, wie man aufgrund ihrer Lage glauben könnte. Manchmal sind sie sogar mitten drin, gerade durch ihre Lage im Atlantik.
Abgesehen davon, dass die Einwohner der Azoren sehr gut nachvollziehen können, was ein schweres Erdbeben anrichten kann und dass auch sie großzügig für Haiti spenden, haben die Inseln der Ostgruppe nun auch – was den Flugverkehr angeht – ein kleines Stück der alten Bedeutung als Drehkreuz im Atlantik zurückerhalten.
Der große Flughafen der aufgegebenen US-Militärbasis auf Santa Maria ist ideal als Tankstopp für Hilfsflüge nach Haiti. Wäre da nicht das Problem, dass es seit einer Woche keinen Flugzeug-Treibstoff mehr auf der Insel gab. Das Versorgungsschiff kommt nur 3-4x im Jahr, dies genügt normalerweise für die Versorgung der kleinen Inselhüpfer.
Der Tanker Stolt Kiiwake, der für Nachschub sorgen sollte, konnte aufgrund starker Winde und Wellen tagelang nicht auf Santa Maria anlegen, erst heute gelang es. Der Hafen ist (im Gegensatz zum Flughafen) klein, außerdem wenig geschützt und somit bei Sturm gefährlich.
Somit mussten ca. 30 Flugzeuge auf dem Weg in die Karibik stattdessen auf Sao Miguel zwischenlanden.
Erdbeben mitten im Atlantik, 480 km südlich von Flores
Ein Erdbeben der Stärke 6 (Richter-Skala) wurde gestern um 17.41 Uhr Ortszeit mitten im Atlantik registriert, genauer gesagt 480 km südwestlich der Insel Flores.
Das Erdbeben verursachte auf den Azoreninseln keine Schäden und wurde dort auch von den Einwohnern nicht wahrgenommen. Man geht davon aus, dass ein solches Erdbeben normalerweise Schäden in einem Umkreis von 180 km anrichten kann.
Auf der westlichen Inselgruppe, zu der Flores und Corvo gehören, kommen Erdbeben im Gegensatz zu den anderen Azoreninseln nicht vor. Die beiden Inseln liegen sicher auf der amerikanischen tektonischen Platte, welche sich stetig von der europäischen und afrikanischen weg bewegt. Die mittlere Inselgruppe sowie São Miguel liegen zwischen den Platten, wodurch das Erdbeben-Risiko dort größer ist. Santa Maria ist ein Sonderfall und ebenfalls recht erdbebensicher.