Nach dem Erdrutsch in Fajãzinha am 3.12.2010: Reparaturarbeiten in
schwindelerregender Höhe vor der Kulisse des Ribeira Grande Wasserfalls
Lieblingsfoto von: Luisa Madruga, Argonauta
Der Winter kommt: Schnee auf dem Pico
Xenon 133 aus Fukushima in 2500 m Höhe über den Azoren nachgewiesen
Auf dem Archipel der Azoren sind erste radioaktive Partikel aus Fukushima angekommen – bisher ohne ein Gesundheitsrisiko darzustellen.
„Minimale Spuren“ des Gases Xenon 133 aus dem Kernkraftwerk Fukushima in Japan wurden auf den Azoren nachgewiesen, sagte der Forscher Félix Rodrigues von der Universität der Azoren. Die meisten Teilchen blieben vorher in den USA und Kanada hängen, zum Vorteil der Azoren.
Nach Auswertung der Daten, die für die USA und Nordeuropa vorlägen, zeige sich ein Vorkommen des Gases, welches als Vorbote weiterer Partikel gelte. Ein Gesundheitsrisiko gebe es derzeit nicht, da es sich um geringe Mengen handele, die sich nach 6 Tagen auflösten. Viel gefährlicher seien Cäsium 137 oder Strontium 90, die sich im Boden ansammeln könnten und eine Halbwertszeit von 30 Jahren haben.
Félix Rodrigues erklärte, die Messungen seien in einer Höhe von 2500 Metern durchgeführt worden und kündigen auch eine baldige Ankunft kleiner Mengen von Cäsium 137 an, welche aber wahrscheinlich nicht bis zum Boden absinken werden.
Weiterhin deute die Analyse von Daten in einer Höhe von 5000 Metern darauf hin, dass diese Elemente stattdessen die Iberische Halbinsel und Europa treffen werden. Der Transport radioaktiver Materie erfolge hauptsächlich über den Jetstream in der Stratospähre, der die höheren Luftmassen von West nach Ost bewege.
Die Regionalregierung der Azoren hingegen versichert, dass keine erhöhten Werte von Radioaktivität auf den Inseln – genauer an zwei bodennahen Messstationen auf São Miguel (Flughafen und meteorologische Station Ponta Delgada) – gemessen worden seien.
Vor 25 Jahren: Heftigster Sturm des letzten Jahrhunderts
Der schlimmste Sturm, an den man sich auf den Azoren erinnern kann, fegte am 15. Februar 1986 – also vor 25 Jahren – mit angeblich bis zu 250 km/h über die Inseln hinweg und verursachte 15 – 20 m hohe Wellen. Die Brandung soll laut einer Meldung vom Peter Café Sport bis zu 60 m hoch gewesen sein. Der weithin bekannte Besitzer der Seglerkneipe in Horta auf Faial, José Henrique Azevedo, hat damals fotografiert:
Der Sturm kam damals überraschend, noch morgens soll an jenem Samstag alles ruhig gewesen sein.
Zwischen 12 und 16 Uhr tobte dann der Sturm, bei dem das „Neptun in Horta“ betitelte Foto entstand.
Wer genau hinsieht, erkennt vielleicht ein Gesicht in der Brandung am Felsen.
Die tatsächlichen Windgeschwindigkeiten konnten allerdings nicht sicher festgestellt werden, da das Observatório Meteorológico Príncipe Alberto de Mónaco damals nur in der Lage war bis zu 150 km/h zu messen.
Im Februar und März sind Stürme auf den Azoren nichts allzu Besonderes. Momentan gibt es ebenfalls eine Unwetterwarnung, die bis heute Nacht gilt. Es werden Wellen bis zu 6 m erwartet.
Schönstes Winterwetter auf den Azoren
Ein winterlicher Gruß von Graciosa:
Fotos von: Friedrich König
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Adventskalender #11: Winterfreuden
Jogos no Porto Pim – Spiel im Hafen Porto Pim (Horta, Faial)
Lieblingsfoto von: Joachim Rost – vistohorizonte.com
„Das Foto dieser azoreanischen Winterszene entstand im Februar 2009. Derartige Wellen sind in der Bucht von Porto Pim eher selten und so versuchten ein paar Mädchen ihre Prinzen bei den spielerischen Mutproben zu fotografieren. Obwohl die Mädchen nicht zu sehen sind, wäre das Foto ohne sie wohl nicht entstanden, schließlich haben sie die Jungs animiert, solange weiter zu „spielen“, bis sie letztlich richtig schön nass waren.“
Beim Fotowettbewerb des „PortoPimtado 2009“ gewann dieses Foto den 2. Preis.
Sturm und Brandung auf Graciosa
Nicht nur auf Flores, sondern auch auf den anderen Azoreninseln wütete tagelang ein heftiger Sturm.
Hier weitere Eindrücke vom 3.12.2010:
Sturm und Erdrutsch auf Flores

Land unter: Seit Mittwoch hat es non-stop geregnet und gestürmt. Die Flüsse und Wasserfälle sind übervoll, Fajãzinha ist komplett von der Umwelt abgeschnitten und hat keinen Strom. Es gab einen großen Erdrutsch, der die Straße unterbrochen und einige Häuser, Autos sowie den Hauptplatz zerstört hat.
Auch die Straßen nach Lajes und Santa Cruz sind von kleineren Erdrutschen betroffen. In fast allen Häusern ist aufgrund des anhaltenden, extrem starken, oft horizontalen Regens Wasser eingetreten. Viele Weiden sind in Seen verwandelt.
Trotzalledem konnten Flugzeuge Flores anfliegen und bei Nebel und Sturm landen. Das schlechte Wetter soll noch mindestens drei Tage anhalten.
Fotos auf: www.acores9.de/fotos/news/
Adventskalender #3: Stürmische Küste
Adventskalender #1: Sonnenaufgang
Another day in paradise – Sonnenaufgang in Vila Franca
Lieblingsfoto von: Sonja Schober – casajoana.de
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Im diesjährigen Azoren Blog-Adventskalender gibt es jeden Tag das Lieblingsfoto eines anderen Azorenliebhabers zu sehen. So werden wir gemeinsam die unterschiedlichsten Stimmungen, Szenen und Landschaften bewundern können.
Dabei kommt es nicht immer auf ein perfektes Foto an, sondern auf den besonderen, individuellen Blickwinkel auf die Azoren, auf eine der Inseln, auf ein kleines Detail.
Und vielleicht gibt es dann ja noch die eine oder andere Überraschung dazu.
Bleibt gespannt!
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