Beide Leuchttürme Graciosas jeden Mittwoch Nachmittag geöffnet

LeuchtturmbesuchWie einige andere Leuchttürme der Azoren und Portugals werden auch die beiden Faróis auf Graciosa an der Ponta da Barca und bei Carapacho jeden Mittwoch von 14 – 17 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Der Eintritt ist gratis, Zutritt gibt es zu jeder vollen Stunde um 14, 15 und 16 Uhr ohne Voranmeldung. Nicht nur der Blick vom Leuchtturm ist meist wunderbar, sondern auch die Funktionsweise sehr interessant.

Weitere betroffene Leuchttürme:

São Miguel: Ferraria, Ponta do Cintrão, Arnel, Gonçalo Velho, Ponta da Garça
Terceira: Contendas
Graciosa: Ponta da Barca, Carapacho
Pico: Ponta da Ilha
São Jorge: Ponta do Topo
Flores: Albarnaz, Lajes

Drei Kreuzfahrtschiffe an einem Tag in den Portas do Mar

Vergangenen Samstag lagen gleich drei Kreuzfahrtschiffe in den Portas do Mar: Die Celebrity Constellation, die Crown Princess und die Norwegian Epic. Sie brachten bis zu 10000 Gäste in São Miguels Hauptstadt Ponta Delgada.

Vielen Dank an Birgit T. für das aufmerksame Beobachten der Webcam!

10-Vulkane-Wanderweg auf Faial PR6FAI

PR6FAI am Caldeira-Rand

In den Turismo-Büros und auf der Website trails-azores.com gibt es noch keine Infos zum neuen Trilho dos 10 Vulcões auf Faial.

Dafür steht oben am Caldeira-Rand eine Wandertafel mit allen wichtigen Informationen und dem Wegverlauf. Zu Beginn des Weges gibt es auch ein paar Schilder, die explizit auf diesen Wanderweg hinweisen.

Im weiteren Verlauf kann man den üblichen rot-gelben Markierungen der Wanderwege PRC4FAI (Caldeira), PRC3FAI (Levada) und PRC1FAI (Capelinhos) folgen. Bei guter Sicht kann man wunderbar die Vulkankette erkennen, die sich von der Caldeira nach Westen hin bis zum Capelinhos erstreckt.

Zusätzlich gibt es Informationen zu allen Naturphänomenen rund um den Wanderweg in einem sehr schön und interessant gestalteten Büchlein, welches man für 6 Euro im Centro do Mar am Porto Pim (Horta), im Jardim Botanico (sobald er wieder geöffnet hat) und im Centro de Interpretação do Vulcão dos Capelinhos erwerben kann.

Reisebericht einer Azoren-Rundreise

Der Teilnehmer der Rundreise „Höhepunkte der Vulkaninsel“ des Veranstalters KIWI TOURS hat einen Bericht über seine Erlebnisse auf den Azoren-Inseln Sao Miguel, Faial und Pico verfasst und uns zur Verfügung gestellt.

Die Azoren lagen schon etwas weiter draußen, als wir gedacht hatten, und so mussten wir uns erst einmal belehren lassen, dass wir gar nicht wussten, wohin wir da eigentlich fahren wollten. Wir sind große Naturfreunde, und so freuten wir uns auf dieses Reiseziel, das vor allem und fast nur Natur versprach. Denn viel los ist nicht auf den kleinen Inseln, dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man diese Reise wählt. Die Orte sind noch so echt wie vor hundert Jahren, nichts ist hier auf Tourismus ausgerichtet. Man kann hier schön wandern, Fahrrad fahren oder auch mit dem Auto oder dem Bus die Küstenstraßen entlang eine herrliche Aussicht genießen. Wir hatten uns für eine geführte Rundreise entschieden, da wir so zum einen Kontakt mit anderen Menschen hatten, zum andern uns um nichts kümmern mussten. Unsere Reisegruppe war nicht groß, sie bestand aus 18 Teilnehmern, die nach einem fünfstündigen Flug von einem netten, aber bestimmten Reiseleiter unseres Veranstalters Kiwi Tours in einen kleineren Bus verfrachtet wurden. Die Zeitverschiebung betrug angenehme 2 Stunden.

Unsere Reise begann auf der Hauptinsel der Azoren, Sao Miguel. Hier landeten wir in Ponta Delgada, der Hauptstadt. Es handelt sich hierbei um ein schönes kleines Städtchen und da es noch nicht so spät war, nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, zogen wir noch einmal vor dem Abendessen ein wenig um die Häuser. Wir begannen unseren Spaziergang an der Uferstraße und schlugen dann einfach einen Weg ins Stadtinnere ein. Man spürt die Nähe zu Portugal, vor allem die Kirchenarchitektur ist portugiesisch. Auf einem Hügel und alles überthronend sahen wir die Ermida de Nossa Senhora da Mae Deus, eine Kirche, die man schon von weitem sehen kann. Nach diesem ersten Eindruck der Stadt aßen wir in einem Restaurant mit Blick auf das Meer und gingen relativ früh ins Bett.

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Sete Cidades. Die Fahrt über die Insel ist kurvenreich, das sollte man wissen. Wem leicht schlecht wird, der wird wenig Spaß an der Fahrt haben. Aber für alle andern ist die Fahrt gesäumt von herrlichen Anblicken. Die Hauptinsel Sao Miguel ist nicht groß, nur gut 60 km lang und gut 12 Kilometer breit. Unsere Fahrt wurde von häufigen Stopps unterbrochen, damit wir die Aussicht auf den Atlantik genießen konnten und Fotos machen. In Sete Cidades angekommen, erwartete uns ein kleines Bauerndorf, das am Rand der zwei berühmten Zwillingsseen Lagoa Azul und Lagoa Verde liegt. Die Seen leuchten in unterschiedlichen Farben und vom Aussichtspunkt Vista do Rei hatten wir einen sehr schönen Blick auf beide.

Unsere weitere Reise brachte uns nach Furnas. Auch auf dieser Fahrt passierten wir einige großartige Aussichtspunkte. Der Atlantik ist ein wenig rau hier, doch dann geht es schon landeinwärts. Furnas ist bekannt für seine heißen Quellen, die aus dem Innern des Vulkans, in dessen Krater Furnas liegt, aufsteigen und sich in dichten Wolken schon von weitem zeigen. Es riecht nach faulen Eiern, aber erträglich. Am Ufer des Sees Lagoa Furnas wurden wir zu den Löchern geführt, in denen man die Quellen brodeln sehen konnte. Rundherum waren Löcher gebuddelt, in dem auf einfachste Art und Weise Essen gekocht wird. Das berühmte Cozido ist ein Eintopf aus verschiedenen Fleischsorten, Kohl, Kartoffeln und Karotten, die zusammen in einen Topf gegeben werden und mehrere Stunden im Erdinneren schmoren. Wir konnten das dann auch selbst kosten. Der mineralische Geschmack ist sehr stark, vielleicht etwas ungewohnt, aber eigentlich sehr lecker. Am Nachmittag besuchten wir den Terra Nostra Garden Park. Für uns eines der Highlights dieser Reise. Der Park wurde 1780 von einem amerikanischen Orangenbaron angebaut, der aus seiner Heimat Pflanzen importieren ließ, die noch heute hier wachsen. Unterhalb seiner Villa ließ er einen Naturpool ausheben, in dem man noch heute in dem 31 Grad warmen Wasser der heißen Quellen baden kann. Auch hier erlebt man den leichten Schwefelgeruch, aber das Wasser ist warm und irgendwie sehr weich. Nach dem Bad wanderten wir dann noch durch den Park, der einen mit immer wieder neuen Ansichten überrascht. An manchen Stellen sieht es aus, als hätte man hier „Herr der Ringe“ gedreht, an anderen könnte in der nächsten Minute ein Dinosaurier zwischen den schönen Farnwäldern hervorkommen. Es gibt schmale Wege, kleine Bäche, hohe Bäume, die eine überwachsene Statue umgeben, verwunschene Brunnen, und überall viel Grün.

Ein Ausflug führte uns dann noch nach Nordeste, einen kleinen Ort an der Ostküste. Vor allem die Fahrt hierhin war wieder gespickt von schönen Ausblicken auf das Meer. Von hier aus fuhren wir zurück nach Ponta Delgada, von wo uns ein kurzer Flug die Nachbarinsel Faial brachte. Faial ist ganz anders als Sao Miguel. Es besteht eigentlich aus einem großen Vulkan, der zuletzt 1958 ausgebrochen ist. Auch heute noch sieht man die Reste dieses Ausbruchs, es ist viel trockener hier, bei weitem nicht so grün wie auf Sao Miguel. Ein schöner Anblick sind hier die alten Windmühlen. Beim Whale Watching auf dem Meer konnten wir sogar ein großes Exemplar in unmittelbarer Nähe erleben. Interessanterweise fuhren wir nicht in einem großen Schiff hinaus, sondern in kleinen Schlauchbooten, was noch weit schöner war, weil man sich dem Meer so viel näher fühlte. Zur nächsten Insel mussten wir nicht fliegen, nach Pico setzten wir mit der Fähre über. Die Überfahrt dauert kaum eine Stunde. Pico ist die zweitgrößte der Azoreninseln. Sie ist auch die einzige, auf der Wein angebaut werden kann. Allerdings waren wir davon nicht ganz so überzeugt. Den Namen hat die Insel von dem 2.351 m hohen Berg Pico, der damit auch der höchste Berg Portugals ist. Wir steuerten Madalena an, eine typisch azorische Stadt mit den weißen Gebäuden, der portugiesischen Kirche und der gemächlichen Lebensart. Madalena hat nicht wirklich viel zu bieten und so war es nur ein kurzer Stopp am Hotel und dann die Weiterfahrt zum Pico. Der Aufstieg zum Gipfel ist bei schönem Wetter für einigermaßen Geübte wohl gut möglich, wir wanderten eine Zeitlang eher gemächlich, machten dann aber wieder kehrt und genossen lieber den schönen Blick auf den von feinen Wolken umgebenen Gipfel.

Rückblickend können wir nur sagen: Wir haben unsere Reise in vollen Zügen genossen. Landschaftlich sind die Azoren unübertroffen. Hier kann man sich bestens erholen, da die viele Natur eine ungemeine Ruhe verbreitet. Wir können so eine Reise nur jedem empfehlen und waren auch mit unserem Veranstalter, KIWI TOURS aus München, vollstens zufrieden.

Wilfried B., München

Besucherzentrum der Furna do Enxofre auf Graciosa eröffnet

Heute ist das Besucherzentrum der Furna do Enxofre, der großen Schwefelhöhle in der Caldeira Graciosas, vom Regierungspräsidenten der Azoren Carlos César eröffnet worden.

Hervorgehoben wurde dabei, dass man nun die Höhle kennen lernen kann, ohne in sie hinabsteigen zu müssen. Damit sei man unabhänging von den manchmal zu hohen CO- und CO2-Konzentrationen. Ein Steg mit Balkon oben auf dem Dach ermöglicht die Aussicht in den Höllenschlund, was aber nicht sehr spektakulär sein kann, da dieser Blick nur in den vorderen Spalt und nicht bis in die Höhle hinein reicht.

Das Besucherzentrum hat 700 000 Euro gekostet und soll mit einer Ausstellung das vulkanische Phänomen erklären sowie ermöglichen, die Höhle und den Kraterkessel multimedial zu erkunden.

Die Furna do Enxofre gehört außerdem zu den 21 Finalisten bei der Wahl der sieben Naturwunder Portugals.

80 Jahre Farol da Ponta da Barca

„Anlässlich des 80-jährigen Bestehens des Leuchtturms an der Ponta da Barca war am Wochenende Tag der Offenen Tür. Das Gebäude inkl. Museum wurde zu diesem Jubiläum total überholt, herausgeputzt, alles frisch gestrichen. Am Sonntagnachmittag war der Andrang ziemlich gross, das Gästebuch voll mit begeisterten Kommentaren.“

Dieser Bericht erreichte uns von der Quinta Perpétua auf Graciosa.

Der 23 m hohe Leuchtturm, erbaut 1930, hat eine Reichweite von 20 Seemeilen. Er wurde 1958 elektrifiziert und 1999 automatisiert.

Vielen Dank für die tollen Fotos!