Die Azoreninsel Graciosa wird eine internationale Station zur Überwachung von Atomtests erhalten. Als Teil eines weltweiten Netzwerks wird die Station Informationen in das internationale Zentrum in Wien übertragen.
Die Vereinten Nationen vereinbarten im September 1996 einen umfassenden Atomteststopp und den Aufbau eines Überwachungs-Netzwerks.
(Deutschsprachige Informationen: http://sciencev1.orf.at/science/news/62468)
Die Leitung und Wartung der Station wird vom „Centro de Vulcanologia e Avaliação de Riscos Sísmicos“ der Universität der Azoren übernommen.
Neuerdings kann man auch ohne anstrengende Wanderung den Blick vom Pico genießen – und zwar über die neue Webcam. Allerdings werden dort wohl sehr oft nur Nebel und Wolken zu sehen sein. Weitere Wettercams gibt es vom Zentrum für Klima, Meteorologie und globale Veränderungen der Universität der Azoren.
Ein Forscher der Universität der Azoren, José Baptista, behauptet, dass Ananas und Tee von den Azoren anti-kanzerogene Stoffe enthalten. Dies gilt auch für Tee und Ananas aus anderen Regionen. Allerdings enthalten die auf São Miguel im Treibhaus angebauten Ananas erhöhte Mengen an Bromelin, einem Enzym, das Krebs bekämpfen kann. Bromelin hilft demnach auch bei Herzproblemen oder rheumatischer Arthritis.
Auf einem Blog des Campus de Angra do Heroismo der Universität der Azoren findet sich ein Artikel in portugiesischer Sprache zu dem Thema.
Die Crew der Esperanza war von Mitte April bis Mitte Mai 2006 vor den Azoren unterwegs. Sie unterstützte Wissenschaftler der Universität der Azoren bei ihren Untersuchungen von Seebergen. Mit an Bord waren Experten der Internationalen Weltierschutzorganisation IFAW (International Fund Animal Welfare), die Studien an Pottwalen betrieben.
Die Esperanza war dafür bestens ausgerüstet: mit einem Unterwasserrobotor und einer Unterwasserkamera, die bis auf 300 bzw. 800 Meter Tiefe hinabgelassen werden konnten. So hofften die Wissenschaftler mit Greenpeace zusammen auf neue Bilder und Erkenntnisse über das Ökosystem der Seeberge.
Das Azoren-Tagebuch dieser Greenpeace-Kampagne bietet viele interessante Informationen über die so geheimnisvolle Welt unter der Meeresoberfläche. Die Unterwasserwelt der Azoren ist vielfältig und faszinierend. Tiefseeberge, Korallenriffe und zahlreiche Säuger der Ozeane wie z.B. Pottwale finden Taucher hier zum Staunen und Wissenschaftler zum Erforschen.
Rund um die Azoren herrscht ein Verbot für die Grundschleppnetz-Fischerei, eine der zerstörerischsten Fischereimethoden weltweit. Anders sieht es aus auf der Hohen See – außerhalb von 200 Seemeilen und außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit. Dort fischt eine gewaltige Flotte von rund 300 Trawlern ohne Rücksicht. Mit ihren gigantischen Netzen durchpflügen sie täglich rund 1.500 Quadratkilometer Tiefsee. Sie zerstören dabei einen der vielfältigsten, ursprünglichsten und sensibelsten Lebensräume unseres Planeten.
Greenpeace kämpft für ein Moratorium der Grundschleppnetz-Fischerei auf der Hohen See. Nur so ist die einzigartige Vielfalt der Tiefsee zu schützen. Dazu soll auch der Azoren-Abschnitt der Weltmeer Expedition beitragen.
Dies liegt nun schon drei Jahre zurück und auf Wikipedia findet sich inzwischen folgende Information:
Im Juni 2008 einigten sich die 15 Staaten des Oslo-Paris-Abkommens OSPAR, dass in einer Alpen der Tiefsee genannten Untersee-Bergkette des Mittelatlantischen Rückens die Tiefseefischerei mit Schleppnetzen stark eingeschränkt, in manchen Gebieten auch verboten wird. Das so entstehende Schutzgebiet liegt auf halber Strecke zwischen Island und den Azoren, entspricht etwa der Größe Italiens und ist damit eines der größten Meeresschutzgebiete der Welt.
Deutsche Erdbebenwarnsysteme, die von deutschen und azorianischen Forschern auf und um die Insel São Miguel herum eingerichtet wurden, werden bis September Servern in Hamburg und Ponta Delgada Daten bezüglich seismischer Bewegungen der Erdkruste – an der Oberfläche und in der Tiefe – auf den Azoren liefern.
Das deutsche Forschungsschiff “POSEIDON” hat in Ponta Delgada die Forscher Rita Carmo und Ruben Luís vom Centro de Vulcanologia e Avaliação de Riscos Geológicos (CVARG) der Universität der Azoren an Bord genommen, damit sie die Platzierung der Ausrüstung am Meeresgrund begleiten können. Während der letzten beiden Wochen haben die Forscher auf der gesamten Insel São Miguel innovative Stationen in strategischen Bereichen aufgestellt.
Alle Daten zu Deformierungen der Erdoberfläche, Temperaturen und Schwefeldioxid-Emissionen werden über Satellit an die beiden Server in Ponta Delgada und Hamburg gesendet. Ziel ist es, ein System schneller Reaktionen bei der Gefahr vulkanischer Aktivität zu testen.
Das Projekt mit Namen “Exupéry” wird von der Universität Hamburg geleitet und vom Ministerium für Erziehung und Wissenschaft der deutschen Regierung finanziert – alles unter direkter Mitwirkung der CVARG der Universität der Azoren.
Einige der Stationen auf São Miguel werden die Daten über das innovative und in Hamburg entwickelte Kommunikationssystem “Meshing” senden. Dieses Funksystem ist ideal für Regionen mit der Gefahr für Erdbeben und vulkanische Aktivität wie die Azoren. In einer eventuellen Krisensituation verhindert das System Datenverluste durch mögliche Zerstörungen im Gelände.
Die “Poseidon” wird am 18. des Monats nach Ponta Delgada zurückkehren, um die Forscher von Bord gehen zu lassen und zu einer neuen Mission aufzubrechen. Das Projekt “Exupéry” wird im August mit dem deutschen Forschungsschiff “Meteor” fortgesetzt, welches die Stationen zur Auswertung der Daten einsammeln wird.
Alle gesammelten Daten werden den Wissenschaftlern für künftige Forschungsarbeiten zur Verfügung stehen.
Die azorianischen Forscher weisen darauf hin, dass die Ergebnisse dieser Arbeiten es erlauben werden, die Oberflächenstruktur und die seismischen Eigenschaften der Insel São Miguel besser zu verstehen.
Koordiniert von Matthias Hort von der Universität Hamburg wird das Projekt “Exupéry” ausserdem unterstützt von neun deutschen Universitäten und Instituten: Universität Hamburg, IFM-GEOMAR, BGR (Hannover), GFZ Potsdam, Universität Potsdam, Technische Hochschule Darmstadt, Universität München, Technische Hochschule München und DLR Oberpfaffenhofen.
Vergangenen Dienstag wurde in Angra do Heroísmo auf Terceira Portugals erstes Klonkalb mit Namen Cloneta geboren. Universitätsprofessor Moreira da Silva sagte, dass das Kälbchen etwas zu früh geboren wurde, aber gesund ist. Cloneta entstand durch In-Vitro-Fertilisation in den Labors der „Tierreproduktionsgruppe“ der Abteilung Agrarwissenschaften der Universität der Azoren (CITA).
Als Gründe für die Forschung wird einmal die Auswahl „genetisch wertvolleren Materials“ genannt, andererseits die Möglichkeit vom Aussterben bedrohte Spezies zu erhalten. Das Projekt wird finanziert von der Regionalregierung und der Universität der Azoren.