Sturmschäden im Winter

Am 27.02.2017 gab es bis zu 13 m hohe Wellen rund um die Inseln
des Triangulo und insbesondere im Hauptort Picos Madalena.

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Die Fähren der Atlanticoline fuhren teils gar nicht oder änderten die Route. Auf Pico wurde die Hafenmole in Madalena stark beschädigt und rumd un Madalena wurden Felsbrocken angespült. Das Museum „Cachalote e Lulas“ weist starke Schäden auf.

Vor 25 Jahren: Heftigster Sturm des letzten Jahrhunderts

Der schlimmste Sturm, an den man sich auf den Azoren erinnern kann, fegte am 15. Februar 1986 – also vor 25 Jahren – mit angeblich bis zu 250 km/h über die Inseln hinweg und verursachte 15 – 20 m hohe Wellen. Die Brandung soll laut einer Meldung vom Peter Café Sport bis zu 60 m hoch gewesen sein. Der weithin bekannte Besitzer der Seglerkneipe in Horta auf Faial, José Henrique Azevedo, hat damals fotografiert:

Neptuno na Horta

Der Sturm kam damals überraschend, noch morgens soll an jenem Samstag alles ruhig gewesen sein.

Zwischen 12 und 16 Uhr tobte dann der Sturm, bei dem das „Neptun in Horta“ betitelte Foto entstand.

Wer genau hinsieht, erkennt vielleicht ein Gesicht in der Brandung am Felsen.

Die tatsächlichen Windgeschwindigkeiten konnten allerdings nicht sicher festgestellt werden, da das Observatório Meteorológico Príncipe Alberto de Mónaco damals nur in der Lage war bis zu 150 km/h zu messen.

Im Februar und März sind Stürme auf den Azoren nichts allzu Besonderes. Momentan gibt es ebenfalls eine Unwetterwarnung, die bis heute Nacht gilt. Es werden Wellen bis zu 6 m erwartet.

Meldungen von der Insel Graciosa

Dieser Bericht erreicht uns von Graciosa – immer wieder spannend, diese rasanten Wetterwechsel …

Regenbogen und Brandung„Otto ist vorbeigezogen, jedenfalls am Süden der Insel. Er hat eine Mauer zerstört im Norden in Santa Cruz, an den Caís da Calheta – die Wellen sollen 15 Meter hoch gewesen sein.

Es war laut, Wellengedonner gegen die Klippen, eingesalzte Fensterscheiben, Luftzug im Haus, Hunde unter den Betten versteckt.

In Praia hat es den Strandsand durch den Torbogen auf die Straße gespült, und in den Meerwasserbecken der Termas in Carapacho war in allen Kanälen, die für Behinderte eingerichtet sind, durch den hohen Wellengang ein reißender Fluß entstanden – sehr gefährlich gestern.

Heute bei auflaufender Flut, bei mittlerem Wasserstand und gedrehtem Wind aus Südwest, hätte man gut baden können in dem Meerwasserbecken vor den Termas. Die Wassertemperatur ist bei 20 Grad, die Dünung war ganz ruhig.“

Dieser Winter auf den Azoren

Von der Casa Joana auf São Miguel erreicht uns neben dem zu diesem Winter passenden Foto die Nachricht, dass sich auf den Azoren auch ganz langsam der Frühling bemerkbar macht. Die Stürme werden weniger (dafür war es gestern extrem neblig) und die Straße zwischen Vila Franca und Ponta Delgada ist wieder befahrbar.

Das Foto zeigt eine portugiesische Fregatte beim Auslaufen aus dem Hafen von Horta auf Faial Ende Februar 2010. Vielen Dank dafür!

Portugiesische Fregatte vor Horta (Faial)

Überschwemmungen an der Nordküste São Jorges – Jahreswechsel 2009/2010

Dieses Jahr kam der stürmische Winter früher als üblich auf die Azoren. Normalerweise werden hauptsächlich im Februar und März Stürme und hohe Wellen verzeichnet, nun war es schon im Dezember und Januar relativ rauh auf den Inseln.

Zum Jahreswechsel 2009/10 wurden einige Fajãs an der Nordküste der Azoreninsel São Jorge überschwemmt, was zu Schäden an der Infrastruktur führte.

Die Fotos zeigen zum Vergleich die beiden Fajãs Santo Cristo und Cubres vor den Überschwemmungen, sowie auf dem letzten Bild (Dank an Birgit T.) die Fajã da Caldeira do Santo Cristo während sie vom Meer überrollt wird.

Im Video kann man die Auswirkungen der Überschwemmungen nachvollziehen: