Es gibt unzählige Aussichtspunkte auf den Azoren – Miradouros genannt.
In dem Wort schwingt das Staunen schon mit, aber diese Orte sind nicht nur dazu gut, atemberaubende Aussichten zu bewundern. Man kann dort die Seele baumeln lassen, die unglaubliche Blumenpracht der Inseln kennenlernen oder auch mit der ganzen Familie ein Picknick am Grillplatz genießen.
Im nordöstlichen Bezirk Nordeste auf São Miguel reiht sich ein schöner Miradouro an den anderen – auf jedem könnte man Stunden zubringen. Die einen liegen hoch über dem Meer und sind wahre Blumenparadiese, andere liegen in Täler eingebettet, wo Wasserfälle und Flüsschen die Besucher berauschen.
Auf der westlichsten Azoreninsel Flores gibt es sieben Kraterseen zu entdecken, deren tiefe Wasser in den herrlichsten Farben schillern. Das Hochland bietet dabei fast minütlich eine andere Stimmung.
Oft sind auch ehemalige Walbeobachtungsposten gute Standorte für einen Miradouro, denn von dort hat man einfach den besten Überblick und die schönste Aussicht.
Viele Gemeinden stellen Grillholz und sanitäre Anlagen zur Verfügung. An einem Miradouro sogar wird man auf Azuleijos – den typischen blau-gemusterten Kacheln – poetisch zum Verweilen aufgefordert. Dennoch werden die Miradouros, die weit mehr als nur Aussichtspunkte sind, von Touristen meist nur kurz besucht. Den Grill werfen nur die Einheimischen an – sie sind nicht vom Weiterreisefieber gepackt.