„Islandtief. Genuatief. Azorenhoch. Wie sieht es dort eigentlich aus, wo unser Wetter entsteht? Der ARD-Meteorologe Sven Plöger hat sich diese Frage schon oft gestellt – jetzt nimmt er die Zuschauer mit zu den Orten, die unser Wettergeschehen bestimmen. Und wir erfahren, wie der Klimawandel unser Wetter beeinflussen wird.“
Geht auch: Badeurlaub Azoren
Zwei Wörter, die für viele nicht so richtig
zusammen passen: Badeurlaub Azoren. Doch entgegen der Gerüchte gibt es auf den Azoren auch einsame Strände (praias) und vor allem wunderschöne natürliche Meerwasserbecken (piscinas naturais). Was gibt es Schöneres, als nach einer Tour über die Insel oder nach einer anstrengenden Steilküstenwanderung ins erfrischende Nass zu steigen! Am besten sind die kleinen Pools unter Wasserfällen (poços).
Vor einigen Jahren habe ich schon einen Beitrag über die Sandstrände auf den Azoren geschrieben.
Natürliche Lavapools gibt es auf jeder Insel und meist hat man von dort eine atemberaubende Aussicht.
Besonders schön ist es, wenn dann auch noch Thermalwasser ins Meerwasserbecken fließt. Dies war früher in Carapacho auf Graciosa so. Heute kann man das Thermalwasser nur noch in den Thermen nebenan genießen.
Auch auf Faial gab es Thermen bei Varadouro. Doch in mit Thermalwasser angewärmtem Meerwasser baden kann man aktuell nur auf São Miguel direkt neben den Termas da Ferraria.
Thermalwasser pur gibt es ebenfalls auf São Miguel, und zwar in Furnas. Wer in dem großen, 38°C warmen Pool baden möchte, sollte einen alten Badeanzug anziehen, den die Gelbfärbung durch das schwefelhaltige Wasser geht nie wieder raus. Trotzdem sollte man sich diese Wohltat bei einem Badeurlaub auf den Azoren nicht entgehen lassen.
Schön idyllisch im Landesinneren gelegen ist ein Pool unter einem Thermalwasserfall, genannt Caldeira Velha. Der Besuch kostet allerdings inzwischen Eintritt, dafür gibt es aber auch WCs, Duschen und Umkleiden. Ich war 2006 noch ganz alleine dort in der Wildnis. Heute kommen die Touristen busseweise. So hat alles seine Vor- und Nachteile.
Auf den Azoren gibt es auch bewachte Badestellen. Jedes Jahr werden Blaue Flaggen verliehen für die besten Strände oder Meerwasserbecken. Kriterien sind unter Anderem Sauberkeit und die Anwesenheit eines Rettungsschwimmers.
Generell sollte man wissen, dass der Atlantik grundsätzlich auch gefährlich sein kann. Eine besonders hohe Welle kann die zu nah am Ufer abgelegten Gegenstände wegspülen oder auch einen Schwimmer verletzen. Der Badeurlaub auf den Azoren wird in bester Erinnerung bleiben, wenn man sich an die auch von Einheimischen gerne genutzten, natürlichen Meerwasserbecken hält.
Als letztes muss ich noch vor den Seeblasen warnen, die viele für Quallen halten. Wer kleine lila-farbene „Blasen“ auf dem Wasser oder am Strand sieht, sollte auf keinen Fall ins Wasser gehen!
Alle Infos, warum die portugiesischen Galeeren so gefährlich sind.
Tropensturm Gordon wird Azoren streifen – Sa-Mo kein Fährbetrieb!
Am Montag wird Gordon entweder als Sturm oder gar als Hurrukan auf die mittleren und östlichen Azoreninseln treffen. Wie stark der Sturm sein wird ist noch nicht klar. Von Samstag bis Montag wird keine Atlanticoline-Fähre fahren.
“Entmystifizierung” des Azorenwetters
Der Tourismusverband der Azoren möchte mit einer neuen Kampagne mehr Touristen vom Mutterland Portugal auf die Inseln einladen.
Dabei soll zunächst das Klima der Azoren entmystifiziert werden. Es gibt allerhand Klischees und Vorstellungen vom Wetter auf den Azoren, angefangen beim allseits bekannten Azorenhoch über „wie Irland nur 10 Grad wärmer“ bis hin zu der sehr irreführenden Aussage: „Vier Jahreszeiten an einem Tag“.
Die Aufmerksamkeit soll nun auf das ganzjährig milde und angenehme Klima gelenkt werden, das vor allem für Outdoor-Aktivitäten sehr geeignet ist, wie z.B. Segeln, Fischen, Walbeobachtung, Surfen, Golfen, Paragliden und Wandern.
Auf Besucher warten demnach einzigartige Ferien.