Rund um Graciosas Caldeira und hinab in die Furna do Enxofre (PR2GRA)

Die beliebteste und beeindruckendste Wanderung auf Graciosa ist sicherlich die Umrundung der großen Caldeira samt Abstieg in die Unterwelt der Schwefelhöhle Furna do Enxofre. Seit 2010 gibt es beim Höhleneingang ein Besucherzentrum, das die Gäste über die Besonderheiten der Höhle im Vulkanschlot informiert.

In der Schwefelhöhle Furna do Enxofre In der Schwefelhöhle Furna do Enxofre

Blick in das Innere der Caldeira
In der Caldeira
Bevor man sich an die Umrundung der Caldeira macht, bietet sich der Besuch der Furna do Enxofre an. Von Luz her geht es hinauf. Ein Tunnel führt ins Innere des Kraterkessels. Links käme man zu einem Picknickplatz mit Wildgehege, geradeaus kommt man zum Höhleneingang.
Durch eine Art Kamin mit Treppe gelangt man hinab in die Unterwelt. Manchmal ist allerdings die CO-Konzentration in der Höhle zu hoch, so dass das Betreten einfach zu gefährlich wäre. Unten angekommen sieht man die riesigen Ausmaße des Gewölbes, den ursprünglichen Eingang und auch blubbernde Schwefelquellen.

Durch die Lavaröhre
Durch die Lavaröhre
Anschließend geht es auf gleichem Weg zurück. Nach dem Tunnel kann man wählen, in welche Richtung man die Caldeira umrunden möchte.
Rechts kommt man gleich zur Furna da Maria Encantada, einer Lavaröhre, die durch die Kraterwand ins Innere der Caldeira führt.
Geht man stattdessen geradeaus und dann links erreicht man zuerst die Furna do Abel, die weniger spektakulär direkt an der Straße liegt.
In jedem Falle folgt man dem Sträßchen, das die Caldeira unterhalb des Kraterrands umrundet. Es gibt alternativ auch einen Pfad direkt auf dem Kraterrand.

Nach und nach bieten sich sagenhafte Ausblicke auf die Küste Graciosas, auf die vorgelagerten Inselchen, auf die kleinen Orte und bei guter Weitsicht auch auf die Nachbarinseln São Jorge, Pico, Faial und Terceira.

Panorama-Blick vom Rundweg um Graciosas Caldeira Panorama-Blick vom Rundweg um Graciosas Caldeira

Blick zum Leuchtturm Farol do Carapacho
Blick zum Leuchtturm
Eine der schönsten Aussichten bietet sich auf den Leuchtturm Farol do Carapacho im Süden der Insel. Felsbrocken, die dem Meer trotzen, gruppieren sich um den Hügel. Einer davon heisst Ilhéu de Baixo.
Bei São Mateus (Praia) befindet sich die Ilhéu da Praia, ein Naturschutzgebiet, insbesondere für unzählige brütende Vögel.
Zwischen den beiden führt ein Sträßchen hinab für diejenigen Wanderer, die im Anschluss an die Umrundung nach rechts zum Leuchtturm und weiter zu den Thermen von Carapacho möchten.

Blick vom Farol do Carapacho zum Inselchen Ilhéu de Baixo
Ilhéu de Baixo
Ein Bad im Meerwasserbecken und/oder in den 2010 renovierten Thermen Termas do Carapacho nach dieser schönen Wanderung ist kaum zu übertreffen.
Bei den Thermen gibt es auch die Möglichkeit einzukehren. Direkt oberhalb befindet sich ein wunderschön gelegener Campingplatz.

Selbstverständlich kann man den Rundweg auch in Richtung Praia (Haupthafen der Insel) oder Luz verlassen.

Alle Infos (Flyer, GPS, Wanderkarte, Fotos): wanderwege.visitazores.com

Doku: Açores, ‚Vu sur terre‘

Schöne, echte Einblicke – nicht nur Hochglanz für den Tourismus (ca. 50 min)
Aber bitte nicht durch die „Winter“-Impressionen abschrecken lassen. Dies sind Extreme, die nicht allzu oft vorkommen. Dann allerdings sind sie was für Sturmjäger und Wetterfreunde. Lohnt sich auch, wenn man nicht so gut französisch versteht.

Adventskalender #2: Gruta das Torres

Die Gruta das Torres (zu dt. die Höhle der Türme) liegt im Bezirk Madalena auf
der Insel Pico und zwar bei dem kleinen Ort Criação Velha. Mit einer geschätzten
Länge von gut 5 km ist sie vermutlich die längste Lavahöhle der Azoren. Die
ersten 450 m der Höhle können besichtigt werden.

Gruta das Torres, PicoGruta das Torres, Pico
Lieblingsfoto von: Rainer Scherbeck

Neues vom Bezirk Angra do Heroísmo

Die Câmara Municipal de Angra do Heroísmo hat eine neue Website über die Naturschönheiten im Bezirk Angra do Heroísmo auf Terceira erstellen lassen.

Selbst wer des Portugiesischen nicht mächtig ist, kann sich an zahlreichen schönen Fotos und Videos der azoreanischen Pflanzenwelt, der Höhlen (wie z.B. der Algar do Carvao) und Seen, der schönsten Aussichtspunkte, der Unterwasserwelt und der offiziellen Wanderwege erfreuen.

15 Minuten Azorenfeeling

Ein Film aus der Reihe „Porto Alegre dos Acores“ mit dem Titel Im Nebel des Vulkans. Mit teils sagenhaft schönen Bildern von Vulkankratern, Höhlen, Landschaften, dem Meer und dem Walfang.

Und wer jetzt einen Schreck bekommt: Diese Bilder sind alle im Winter entstanden und man hatte bei den Dreharbeiten wohl den Regen extra bestellt. Portugal hat den Walfang in den 1970er Jahren aufgegeben.