Caldeira und Furna do Enxofre

Heute komme ich vergleichsweise früh los und wandere von Luz hinauf Richtung Caldeira. Kühe schauen mich interessiert an. Sonst hört man nur vereinzelt Stimmen aus den Häusern.

Allgegenwärtige Kühe am Wegesrand
Allgegenwärtige Kühe am Wegesrand

Durch den Tunnel gelangt man ins Innere der Caldeira. Noch einen Kilometer leicht bergab und man kann die Unterwelt der Furna do Enxofre erkunden:

Eingang zur Unterwelt
Eingang zur Unterwelt

Je weiter man geht, desto mehr riecht es nach Schwefel. Zwei Herren steigen mit hinab, ein Reisejournalist und ein „Guide“ von der Regierung. Nobel, nobel!
Das Licht in der Mitte fehlt immer noch, so dass man die Höhle nicht in allen Details sehen kann.

Im Innern der Vulkanhöhle
Im Innern der Vulkanhöhle

Nun alles zurück, durch den Tunnel, kurz bergab, dann wieder bergauf und auf den Caldeira-Rundweg Richtung Praia.

Blick auf Praia und die Insel
Blick auf Praia und die Insel

Beim Abstieg auf der steilen Straße fängt es an zu regnen. Also sämtliche Regenklamotten anziehen und weiterlaufen. Es ziiieeehhht sich, erst steil bergab, dann wieder mäßig bergauf an der (kaum befahrenen) Straße lang.

Ilheus de Baixo im Nieselregen
Ilheus de Baixo im Nieselregen

Beim Abstieg von der Ponta da Restinga hört es wieder auf zu regnen. Bis ich unten bin ist einiges schon getrocknet. Einkehr im Dolphin, dann nochmal Therme und abends ist von der Quinta da Gabriele aus ein schöner Sonnenuntergang zu sehen.

Faial in der Abendsonne
Faial in der Abendsonne

Rund um Graciosas Caldeira und hinab in die Furna do Enxofre (PR2GRA)

Die beliebteste und beeindruckendste Wanderung auf Graciosa ist sicherlich die Umrundung der großen Caldeira samt Abstieg in die Unterwelt der Schwefelhöhle Furna do Enxofre. Seit 2010 gibt es beim Höhleneingang ein Besucherzentrum, das die Gäste über die Besonderheiten der Höhle im Vulkanschlot informiert.

In der Schwefelhöhle Furna do Enxofre In der Schwefelhöhle Furna do Enxofre

Blick in das Innere der Caldeira
In der Caldeira
Bevor man sich an die Umrundung der Caldeira macht, bietet sich der Besuch der Furna do Enxofre an. Von Luz her geht es hinauf. Ein Tunnel führt ins Innere des Kraterkessels. Links käme man zu einem Picknickplatz mit Wildgehege, geradeaus kommt man zum Höhleneingang.
Durch eine Art Kamin mit Treppe gelangt man hinab in die Unterwelt. Manchmal ist allerdings die CO-Konzentration in der Höhle zu hoch, so dass das Betreten einfach zu gefährlich wäre. Unten angekommen sieht man die riesigen Ausmaße des Gewölbes, den ursprünglichen Eingang und auch blubbernde Schwefelquellen.

Durch die Lavaröhre
Durch die Lavaröhre
Anschließend geht es auf gleichem Weg zurück. Nach dem Tunnel kann man wählen, in welche Richtung man die Caldeira umrunden möchte.
Rechts kommt man gleich zur Furna da Maria Encantada, einer Lavaröhre, die durch die Kraterwand ins Innere der Caldeira führt.
Geht man stattdessen geradeaus und dann links erreicht man zuerst die Furna do Abel, die weniger spektakulär direkt an der Straße liegt.
In jedem Falle folgt man dem Sträßchen, das die Caldeira unterhalb des Kraterrands umrundet. Es gibt alternativ auch einen Pfad direkt auf dem Kraterrand.

Nach und nach bieten sich sagenhafte Ausblicke auf die Küste Graciosas, auf die vorgelagerten Inselchen, auf die kleinen Orte und bei guter Weitsicht auch auf die Nachbarinseln São Jorge, Pico, Faial und Terceira.

Panorama-Blick vom Rundweg um Graciosas Caldeira Panorama-Blick vom Rundweg um Graciosas Caldeira

Blick zum Leuchtturm Farol do Carapacho
Blick zum Leuchtturm
Eine der schönsten Aussichten bietet sich auf den Leuchtturm Farol do Carapacho im Süden der Insel. Felsbrocken, die dem Meer trotzen, gruppieren sich um den Hügel. Einer davon heisst Ilhéu de Baixo.
Bei São Mateus (Praia) befindet sich die Ilhéu da Praia, ein Naturschutzgebiet, insbesondere für unzählige brütende Vögel.
Zwischen den beiden führt ein Sträßchen hinab für diejenigen Wanderer, die im Anschluss an die Umrundung nach rechts zum Leuchtturm und weiter zu den Thermen von Carapacho möchten.

Blick vom Farol do Carapacho zum Inselchen Ilhéu de Baixo
Ilhéu de Baixo
Ein Bad im Meerwasserbecken und/oder in den 2010 renovierten Thermen Termas do Carapacho nach dieser schönen Wanderung ist kaum zu übertreffen.
Bei den Thermen gibt es auch die Möglichkeit einzukehren. Direkt oberhalb befindet sich ein wunderschön gelegener Campingplatz.

Selbstverständlich kann man den Rundweg auch in Richtung Praia (Haupthafen der Insel) oder Luz verlassen.

Alle Infos (Flyer, GPS, Wanderkarte, Fotos): wanderwege.visitazores.com

Die Azoren brauchen eure Stimme!

Vulkanhöhle Algar do Carvão
Unter den bisher meistgewählten Naturwundern Portugals befindet sich neben den Berlengas Inseln, den Grutas de Mira de Aire, dem Parque Peneda Gerês, dem Portinho da Arrábida und der Ria Formos auch die azoreanischen Teilnehmer Lagoa das Sete Cidades und die Vulkanlandschaft des Pico.

Leider befinden sich unter den am wenigsten gewählten die beiden einzigartigen Höhlen Algar do Carvão auf Terceira und die Furna do Enxofre auf Graciosa.

Wer also findet, dass diese Naturwunder der Azoren, unter denen sich auch noch der Lagoa do Fogo befindet, mehr Beachtung verdienen, der sollte ihnen seine Stimme geben!

» http://www.7maravilhas.sapo.pt/#/pt/finalista

Besucherzentrum der Furna do Enxofre auf Graciosa eröffnet

Heute ist das Besucherzentrum der Furna do Enxofre, der großen Schwefelhöhle in der Caldeira Graciosas, vom Regierungspräsidenten der Azoren Carlos César eröffnet worden.

Hervorgehoben wurde dabei, dass man nun die Höhle kennen lernen kann, ohne in sie hinabsteigen zu müssen. Damit sei man unabhänging von den manchmal zu hohen CO- und CO2-Konzentrationen. Ein Steg mit Balkon oben auf dem Dach ermöglicht die Aussicht in den Höllenschlund, was aber nicht sehr spektakulär sein kann, da dieser Blick nur in den vorderen Spalt und nicht bis in die Höhle hinein reicht.

Das Besucherzentrum hat 700 000 Euro gekostet und soll mit einer Ausstellung das vulkanische Phänomen erklären sowie ermöglichen, die Höhle und den Kraterkessel multimedial zu erkunden.

Die Furna do Enxofre gehört außerdem zu den 21 Finalisten bei der Wahl der sieben Naturwunder Portugals.

Die ungewöhnlichsten Wandertouren der Azoren

Pressemitteilung

München, 05.11.2009 (jd) – Die Azoren, das westlichste Ende Europas, sind ein
Geheimtipp für Wanderer. Dank des subtropischen Seeklimas bietet der vulkanische
Archipel das ganze Jahr über ideale Wetterverhältnisse für einen (sportlichen)
Urlaub. Auf den neun Inseln finden Trekkingfreunde sicherlich die ungewöhnlichsten
Wandertouren Europas, welche ab sofort unter www.trails-azores.com mit einem
interaktiven Tool geplant werden können.

Die drei ungewöhnlichsten Wandertouren der Azoren:

1. Tanz auf dem Vulkan – Tour auf den höchsten Berg Portugals
… führt auf den Pico. Mit 2.351 Metern ist der Vulkan der höchste Berg Portugals.
Abenteuerlustige Wanderer mit guter Kondition können den Berg in einer Tagestour
leicht bezwingen. Der Aufstieg ist entweder mit einem Bergführer oder einem
GPS-Gerät erlaubt. Das Gerät ist gegen eine geringe Kaution beim Besucherzentrum,
der Feuerwehr oder im Hotel erhältlich. Auf dem Pico angekommen, entlohnt der
traumhafte Blick über die Inseln der Zentralgruppe (Faial, Pico, São Jorge, Graciosa
und Terceira) für die Mühe. Die
Zeltübernachtung am Kraterrand ist einmalig und wird
Pico-Bezwingern sicherlich in Erinnerung bleiben.

2. São Jorge – Tour auf dem Rücken eines See-Ungeheuers
Wie der Rückenpanzer eines uralten Seeungeheuers ragt São Jorge aus dem Atlantik
empor. Die Insel gilt bei Wanderern als die attraktivste der Azoren. Landschaftlich
äußerst reizvoll sind die Höhenwege mit Blick auf alle Eilande der zentralen
Inselgruppe. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit benötigen Wanderer allerdings,
die es mit São Jorge aufnehmen wollen. Die vielen unterschiedlichen Touren entlang
der Steilküste mit wunderschönen Wasserfällen und mit Blick auf die Fajãs, kleine
Küstenebenen am Fuße der Steilküsten, sind ein Muss. Auch der Abstieg zu diesen
kleinen Ebenen ist eine Tour wert.

3. Abstieg in die Unterwelt – Tour in die Höhle Furna do Enxofre und zum See Styx
Ein echtes Kontrastprogramm bietet die Caldeira von Graciosa. Hier werden
Himmelsstürmer zu Tagesausflüglern in die azoreanische Unterwelt. Die Caldeira
(1.200 Meter Durchmesser) von Graciosa ist eine Attraktion: Das, was sie von den
anderen Caldeiras des Archipels unterscheidet, ist die Höhle Furna do Enxofre im
Kraterinneren. Über eine Treppe inmitten des Vulkanschlots steigt man hinab. Hier
unten riecht die Luft nach Schwefel und der tiefschwarze See Styx breitet sich aus.
An den Kraterwänden der Caldeira sind noch weitere Höhlen zu besichtigen.
Furna do Enxofre: Einst mussten sich Höhlenforscher abseilen, heute erleichtert ein
Treppenschacht den Zugang zur 81 Meter hohen / tiefen Höhle. Tipp: Am besten eignet
sich die Mittagszeit für einen Besuch der Höhle, wenn das Sonnenlicht durch den
Vulkanschlot fällt.

Viele Veranstalter bieten Wanderreisen auf die Azoren an: DERTOUR, FTI, Jahn Reisen,
Olimar, Studiosus, TUI und Wikinger sowie Spezialveranstalter, z.B. Azoren Archipel, Check-In Reisen, One World – Reisen mit Sinnen und Sea Breeze Travel

Die Azoren im Internet: www.visit-azoren.de.

Ein ganzer Schwung Neues von Graciosa

Der Präsident der Regierung der Azoren hat die Insel Graciosa besucht und dabei die Gelegenheit genutzt, einige neue Einrichtungen einzuweihen.

Appartments beim Hotel GraciosaDas neu gebaute Graciosa Business & Resort Hotel mit 120 Zimmern, 6 zweistöckigen Bungalows und 4 Sternen ist nun eröffnet. Es hat 7 Millionen Euro gekostet.

» www.graciosahotel.com

Außerdem wurde der neue Fischereihafen Porto de Pesca da Praia in São Mateus mit schwimmenden Kais, neuen Gebäuden, Wasser- und Stromleitungen ausgestattet.

Offiziell eingeweiht wurde auch die neue Reithalle Picadeiro da Associação Equestre Graciosa, die nach António Maria da Cunha benannt wurde, der als Pionier der agronomischen Entwicklung den ersten Traktor nach Graciosa brachte.

Der mit angereiste Secretário Regional do Ambiente e do Mar äußerte sich zu einigen weiteren Projekten.

So sollen die Arbeiten an den Meerwasserbecken in Carapacho noch vor dem Winter fertig werden.

Die Liegeflächen werden erweitert, die Zugänge barrierefrei, Steinschüttungen sollen die Steilküste schützen. Kosten: 300 000 Euro

Der Bereich um die Badebucht beim Barro Vermelho wird ebenfalls neu gestaltet.

Das Besucherzentrum der berühmten Schwefelhöhle Furna do Enxofre in der Caldeira ist fast fertig. Betont wurden hier vor allem Sicherheitsaspekte zur besseren Überwachung gefährlicher Gasemissionen in der Höhle und die Schaffung einer ständigen Ausstellung zur Bedeutung und Entstehung der Caldeira.

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