Mit knapp 24 Stunden Verspätung gingen wir dann doch noch
in die Luft. Der Pico war ausnahmsweise nicht verhüllt …
Der geschenkte Tag
Was für ein Sonnenaufgang!
Warten am Flughafen. Das Paar aus der Schweiz, das ich die letzten Tage seit Corvo fast jeden Tag getroffen habe (Inselhopper-Schicksal), verabschiedet sich Richtung Terceira. Warten weiter. Der kleine Inselhüpfer ist schon wieder zurück von Terceira und unser Flug immer noch verspätet.
Leute in gelben Westen schauen in den Bauch des TAP-Fliegers, einer zuckt immer wieder mit den Schultern. Einen der Passagiere sehe ich plötzlich draußen am Flieger, wild telefonierend. Einer in gelber Weste geht die Treppe hoch, holt eine Stewardess, sie schaut ebenfalls in die offene Klappe. Da sie offenbar keine technische Zusatzausbildung hat, hilft dies auch nicht.
Schließlich kommt die Durchsage, dass der Flug wegen eines technischen Defekts gestrichen wird. Ein kurzes Raunen und alle stellen sich oben wieder am Schalter an. Jeder bekommt die Info: Im Bus geht es in ein Hotel, dort gibt es Essen und weitere Infos, wann es weiter geht.
Im Nachhinein stellt sich heraus, dass wir zunächst alle auf andere Flüge umgebucht werden. Erst am Abend kommt die Nachricht, dass der Flieger doch repariert wurde und alle zusammen mit diesem nach Lissabon fliegen werden. Also alles wie gehabt, nur einen Tag später.
Den geschenkten Tag nutze ich für einen weiteren Bummel durch Horta, zum Porto Pim und zur Casa do Chá, wo ich die wunderbare Dachterrasse genieße. Das Wetter ist nicht mehr ganz so sonnig wie am Vormittag, aber trotzdem angenehm.
Abends gibt es Essen im Hotel. Es ist gut, aber halt für den Durchschittseuropäer gekocht. Am großen runden Tisch sitzt auch der Passagier, der mir am Flieger schon aufgefallen war. Nach kurzem Zögern gibt er zu, dass er ein TAP-Ingenieur ist. Aber machen konnte er doch nichts. Wir unterhalten uns noch gut in der ungewöhnlichen Runde, die sich so sicherlich sonst nie zusammengefunden hätte.
Azoren-Flugverkehr soll gegen Mittag wieder aufgenommen werden
Der Luftraum über den Azoren soll heute gegen Mittag wieder geöffnet werden. Die SATA Internacional hat 22 Extraflüge für Passagiere zwischen PDL bzw. Funchal und Lissabon sowie nach Boston und Toronto geplant.
SATA Air Açores wird 40 außerordentliche Flüge anbieten, 34 davon zwischen den Azoreninseln und sechs nach Madeira. Die Passagiere sollen ihrem ursprünglichen Reisedatum entsprechend nacheinander befördert werden.
Wer in den nächsten Tagen fliegen möchte, soll sich zuerst mit der SATA in Verbindung setzen, bevor er zum Flughafen geht.
SATA fliegt heute nicht
Nachdem die SATA gestern zwischen 18 und 24 Uhr 13 Flüge – 7 davon zwischen den Azoreninseln – durchführen konnte, hat die azoreanische Fluggesellschaft für heute sämtliche Flüge gestrichen. Ersatzweise konnten einige Passagiere stattdessen mit dem Schiff Express Santorini zwischen Faial, Terceira und S. Miguel reisen.
Azoren-Flugverkehr durch Vulkanasche stark beeinträchtigt
Die TAP hat heute aufgrund neuer Aschewolken aus Island ihre Flüge nach Terceira gestrichen, die SATA einen Flug von Ponta Delgada nach Porto, der eigentlich am morgigen Sonntag nachgeholt werden sollte.
tagesschau.de berichtet, dass die Flughäfen der Azoren im Verlauf der Nacht geschlossen werden sollen. Der Transatlantik-Verkehr ist schon seit 19.00 Uhr eingeschränkt.