Zusätzlich zum Bericht über das größte religiöse Fest der Azoren, die Festas do Senhor Santo Cristo dos Milagres 2009 gibt es nun weitere schöne Fotos von den Illuminationen und Blumenteppichen der Prozession.
Aktuelles von São Miguel: Festas do Senhor Santo Cristo dos Milagres 2009
Heute am 18. Mai 2009 fand die große Prozession der Festas do Senhor Santo Cristo in Ponta Delgada auf São Miguel statt. Die Festlichkeiten begannen letzten Freitag und dauern noch bis zum Wochenende an.
Der Kult um die Figur des Senhor Santo Cristo ist eine über 300 Jahre alte Tradition und inzwischen das größte religiöse Fest der Azoren, zu dem Leute von der ganzen Insel und sogar von den USA und Kanada kommen. Die SATA bietet jedes Jahr zusätzliche Flüge von den anderen Inseln und von Boston bzw. Toronto an, wo viele emigrierte Azorianer leben.
Die Festivitäten sind von außerordentlicher Bedeutung für alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens. Die Gläubigen hoffen darauf, dass ihre Gebete erhört werden und vom Bischof bis hin zur Regierung, von den Pfadfindern über die Studenten bis hin zu den Feuerwehrleuten und Musikgruppen verschiedener Gemeinden sind alle verteten.
Während des gesamten Festes ist die Igreija do Sr. Santo Cristo in Ponta Delgada innen und außen festlich geschmückt mit einer schönen Illumination an der Fassade der Kirche. Das Bildnis des Sr. Santo Cristo ist die ganze Zeit über für die Gläubigen zugänglich. Wie bei allen Festas üblich werden auch hier immer wieder Leuchtraketen gezündet, um bestimmte Ereignisse anzkündigen.
Gleichzeitig findet eine Kirmes statt mit Ständen, Essen und Trinken, Kunsthandwerk, Feuerwerk und vielen Menschen in Feierlaune. Vielen Dank für die Informationen und die wunderbaren Fotos an Luísa Madruga vom Gästehaus Argonauta auf Flores. Sie ist selbst auf Sao Miguel geboren und aufgewachsen und kennt das Fest seit ihrer Kindheit.
Wer mehr über die Entstehung des Kultes, ausgelöst durch die Nonne Teresa da Anunciada, wissen möchte, dem empfehle ich die Lektüre der Erzählung „Madre“ von Ralph R. Glöckler.
Alle Fotos © Luísa Madruga