Auf den Azoren ist man eigentlich sehr viel alleine unterwegs. Selten trifft man auf andere Wanderer – vor allem von September bis Mai, vor allem auf den „kleinen“ Inseln.
Nur bei Festen oder an leicht zugänglichen Punkten, die auch im Reiseführer stehen – wie z.B. dem Café Sport auf Faial – kann man grössere Menschenansammlungen erleben.
Umso erstaunter war ich, als ich letztes Jahr hörte, dass nur noch 160 Leute pro Tag auf den Berg und nur noch 40 gleichzeitig auf dem Piquino sein dürfen. Gibt es wirklich so viele Menschen, die an einem Tag eine Pico-Besteigung wagen wollen? Offenbar schon, doch nur im Sommer!
Nun erstaunt mich erneut die Meldung, dass man Eintritt für den Berg verlangt. Sicherlich sinnvoll, um die Station der Bergwacht und deren eventuelle Einsätze zur Rettung unvorsichtiger oder unglücklicher Wanderer zu unterstützen. Auch der Zaunpfahl-Wink mit der Mülltüte hat was für sich, sofern diese Tüten dann nicht alle am Berg verstreut liegen gelassen werden – im schlimmsten Fall 160 Stück pro Tag!
Nun könnte man den Schluss ziehen, dass doch eine Menge Menschen die Azoren besuchen. Schade nur, dass sie offenbar zu großen Teilen alle nur ein paar Tage einfliegen, um den Pico zu erklimmen und sich nicht die Zeit nehmen, auch die anderen, teils um einiges vielfältigeren Wanderungen zu entdecken. Sonst müsste man doch mehr Wanderer unterwegs treffen, oder nicht?