Der Azorensegler Peter J. Orth

Hohe Dünung im Atlantik
Hohe Dünung im Atlantik
Vor 20 Jahren lernte Peter J. Orth im Yachtclub von Sevilla John aus Vancouver kennen. Dieser schwärmte von den „Azores“, auf denen er während seiner Atlantiküberquerung Station gemacht hatte und erzählte von riesigen Vulkanen mit ihren geheimnisvollen Kratern, vom Pico, einem der schönsten Berge, welcher die Wolken überragt. Nachdem John ihm auch noch ein Foto der Wasserfälle von Flores gezeigt hatte, verfolgte ihn der Wunsch, diese Inseln zu besuchen, bis in seine Träume …

Delphinbegleitung
Delphinbegleitung
Nach dem Wunsch kam die Planung. Ausgerüstet mit den Monatskarten für den Nordatlantik, sowie portugiesischen und englischen Seekarten, vertiefte er sich in die spärliche Literatur, die es über die Azoren zu kaufen gab. Als inhaltlich aussagekräftiger erwiesen sich die Reiseberichte der „Trans Ocean Segler“, die bei ihren Weltumseglungen die Azoren besucht hatten.
Ihre Begeisterung zeigte sich in Beschreibungen wie „die neun Blumentöpfe des Atlantik“ oder in Danksagungen für die unvergleichliche Gastfreundschaft der Azorianer.

Segeln um die Azoren
Segeln um die Azoren
Gleichzeitig verwiesen sie jedoch auch auf die Schwierigkeit der Häfen und Ankerplätze. Nur Horta auf Faial, Angra do Heroismo auf Terceira und Ponta Delgada auf São Miguel schienen sichere Häfen zu haben. Zwar besitze jede Insel, so die erfahrenen Seglerkollegen, wenigstens eine Mole, doch wenn der Wind von der offenen See in den Hafen stehe, könne dies sehr schnell zu einer tödlichen Falle für eine kleine Yacht werden. Peter J. Orth nahm die Warnung ernst.

Die Swan of Bonn in Horta
Die Swan of Bonn in Horta
Er rüstete seine Swan of Bonn zusätzlich mit Kurzwellensender, Wetterkartenschreiber, Radar, Windgenerator und Solarzellen aus. Anfang Mai war es dann soweit. Als sich die seit zehn Tagen herrschenden stürmischen Westwinde in der Straße von Gibraltar in eine frische Brise aus Nordost verwandelten, verließ er bei Sonnenaufgang den schützenden Hafen von Sotogrande.

Ein sicherer Ankerplatz
Ein sicherer Ankerplatz
Nach einem mehrtägigen Aufenthalt auf Porto Santo bei Madeira segelte er weiter Richtung Azoren, ohne zu ahnen, dass diese Inseln für die nächsten beiden Jahre seine Heimat werden sollten. Das Wenige, das er im Vorfeld über die Inselgruppe gelesen hatte, war nichts zu dem, was er selbst erlebte und was ihm die Bewohner erzählten. Die Inseln blieben, nicht zuletzt aufgrund ihrer geographischen Lage, lange Zeit unentdeckt.

Hortensien auf Pico
Hortensien auf Pico
Aus der Begeisterung für die Azoren heraus erschuf Peter J. Orth eine sehr viele Themen umfassende Website mit Berichten, Fotos, Erzählungen, touristisch interessanten Informationen und Einsichten in das Leben auf den Azoren. Seinen Worten nach ist sie ein Geschenk an die Inseln und in jedem Fall eine Einladung zum Schmökern, Staunen und Schwärmen.

Website: www.azoren.at